Knapp vorbei ist richtig gefährlich

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Großteil der Autofahrer hält den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestüberholabstand nicht ein. Radlobby Burgenland startet eine Aktionswoche.

„Ich fahre mit dem Rad auf der Landesstraße. Auf einer langen Geraden überholt mich ein Auto mit mindestens 100 km/h sehr knapp.“ So beginnt ein Erfahrungsbericht, wie ihn zahlreiche Radfahrer und -innen aus dem Burgenland kennen. Was gesetzlich geregelt ist, wird im Alltag aber oft missachtet. Eine neue Erhebung liefert nun beunruhigende Zahlen – und ist Anlass für eine landesweite Kampagne.

Seit Oktober 2022 gilt in Österreich: Wer Radfahrer überholt, muss im Ort mindestens 1,5 Meter, auf Freilandstraßen mindestens zwei Meter Abstand halten. Doch das geschieht in der Praxis nur selten. Laut Messungen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) in Kooperation mit der Radlobby wurde dieser Abstand im Ortsgebiet in 73 Prozent der Fälle und auf Freilandstraßen sogar in 87 Prozent der Fälle nicht eingehalten – teils bei Weitem nicht.

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