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Bayern München steht nach einem 2:1 gegen Boca Juniors im Achtelfinale der Klub-Weltmeisterschaft. In der Abendhitze von Miami dominierte der deutsche Fußball-Meister den Traditionsverein aus Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires deutlicher, als es das Ergebnis aussagt. Harry Kane (18.) und Michael Olise (84.) erzielten vor 63.587 Zuschauern die Bayern-Tore. Miguel Marentiel konnte für Boca ausgleichen (66.).

Es war die erste Niederlage für die bisher stark auftretenden Teams aus Südamerika bei dem Turnier in den USA. Stunden zuvor hatte Flamengo mit Chelsea (3:1) ein weiteres europäisches Schwergewicht besiegt. Vor dieser XXL-Club-WM waren europäische Teams 13 Jahre lang ungeschlagen gewesen.

Laimer: "War Feuer drin"

Das Stadion war atmosphärisch klar in der Hand der Boca-Fans. Auf dem Platz aber hatten die Bayern das gefühlte Auswärtsspiel total im Griff. Die Münchner hielten auch mit Robustheit, die manchen europäischen Teams zuletzt abging, erfolgreich dagegen.

Der Wechsel des deutschen Fußball-Nationalspielers Florian Wirtz von Bayer Leverkusen zu Liverpool ist perfekt. Der 22-Jährige erhält beim englischen Meister einen langfristigen Vertrag, wie Liverpool mitteilte. Die Laufzeit soll fünf Jahre betragen. "Ich bin sehr glücklich und sehr stolz", wurde Wirtz zitiert. Liverpool zahlt Medienberichten zufolge inklusive Bonus-Zahlungen eine Summe von bis zu 150 Millionen Euro, fix fällig werden demnach knapp 118 Mio. Euro.

Wirtz wird damit zum teuersten Transfer eines deutschen Fußballers sowie zur Rekordverpflichtung Liverpools. Bei den "Reds" dürfte er zu den Top-Verdienern aufsteigen. Das Team von Trainer Arne Slot soll dem Ausnahmekönner ein Jahresgehalt von rund 20 Millionen Euro zahlen. "Ich bin aufgeregt, ein neues Abenteuer vor mir zu haben. Das war auch ein großer Punkt in meinen Überlegungen: dass ich etwas ganz Neues machen will, raus aus der Bundesliga und rein in die Premier League", sagte der Edeltechniker.

Sarah Fischer hat sportlich für Aufsehen gesorgt. Mit erst 20 Jahren erkämpfte sie sich bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 den zehnten Platz – eine Leistung, die für viele Athletinnen und Athleten bereits der Höhepunkt einer langen Karriere wäre. Es war der Auftakt zu einer emotionalen Achterbahnfahrt.

Die 24-jährige Niederösterreicherin hebt nicht nur Gewichte, sie hebt auch den Stellenwert ihres Sports – gesellschaftlichen Klischees zum Trotz. Was einst in kleinen Kellerräumen begann, ist für sie längst mehr als Kraftsport. Als sie mit sechs Jahren begann, war sie eines von ganz wenigen Mädchen. Heute ist sie das Gesicht des Frauengewichthebens in Österreich. „Ich glaube, durch mich ist das Frauengewichtheben in Österreich populärer als das Männergewichtheben geworden“, sagt sie selbstbewusst. Mehr als 40 Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften unterstreichen das.

Kilos runter

Dem Körper verlangt ihr Ehrgeiz ganz schön viel ab – auch in Bezug auf das Körpergewicht. Es ist ein Balanceakt zwischen Masse und Maximalkraft. Für die Qualifikation zu den Olympischen Spielen in Paris 2024 hätte Fischer rund sieben bis acht Kilo abnehmen müssen – was für sie grundsätzlich kein Problem gewesen wäre. „Ich habe von klein auf gelernt, wie man für Gewichtsklassen abnimmt“, erzählt sie. Doch gleichzeitig wusste sie: Weniger Körpergewicht bedeutet meist auch weniger Kraft. Die Entscheidung, in der offenen Gewichtsklasse zu bleiben und dort gegen deutlich schwerere Gegnerinnen anzutreten, war eine taktische – und eine mutige.

Philipp Kaider hat das 43. Race Across America (RAAM) gewonnen. Der 39-jährige Niederösterreicher überquerte nach 8 Tagen, 22 Stunden und 32 Minuten die Ziellinie in Atlantic City. Er legte dabei die 4.933 Kilometer und fast 50.000 Höhenmeter als Schnellster zurück – von Oceanside in Kalifornien quer durch 13 Bundesstaaten und vier Zeitzonen bis an die Ostküste.

Kaider fuhr von Beginn an ein hohes Tempo und konnte sich dank seines Vorsprungs kurze Pausen leisten. Mit Ehrgeiz, Erfahrung und Ausdauer meisterte er die enormen Herausforderungen des Rennens. Er ist der erste Österreicher seit 2019, der das RAAM für sich entscheiden konnte. Damals siegte Christoph Strasser, der mit sieben Tagen, 15 Stunden und 56 Minuten auch den Streckenrekord hält.

Gerhard Struber hat einen neuen Job. Der frühere Salzburg-Trainer, von dem sich der 1. FC Köln vor sechs Wochen mit dem Aufstieg in die deutsche Fußball-Bundesliga vor Augen getrennt hatte, wird Chefcoach des englischen Zweitligisten Bristol City. Der 48-jährige Salzburger erhielt einen bis 2028 gültigen Dreijahresvertrag, gab der Ligasechste der vergangenen Saison am Donnerstag bekannt. Für Struber ist es nach Barnsley (2019/20) die zweite Station in Englands "Championship".

Bristol hatte im Mai das Play-off um den Aufstieg in die Premier League erreicht, war dort aber im Halbfinale an Sheffield United gescheitert. Trainer Liam Manning wechselte daraufhin zum Ligarivalen Norwich City. "Das ist eine sehr interessante Gruppe. Sie haben vergangene Saison einen großartigen Job gemacht und waren sehr erfolgreich", sagte Struber. "Jetzt ist die Zeit, darauf aufzubauen und alles, das wir können, zu tun, um uns auf das nächste Level zu bringen."

Strubers Spielstil in Bristol gefragt

Klubpräsident Jon Lansdown erinnerte daran, dass man in Bristol bereits seit vier Jahren auch in der Akademie auf einen intensiven, auf Pressing ausgelegten Fußball setze. Strubers Stil passe "perfekt" zu dieser Spielweise. "Ich liebe es, mit einer hohen Intensität auf dem Platz zu spielen", betonte Struber auf der Club-Website. "Wir werden das Spiel kontrollieren, wir werden es dominieren - und wir werden attraktiven Fußball für die Fans spielen."

Das taten in der vergangenen Saison mitunter auch die Kölner. Zwei Runden vor Schluss zog der Klub dennoch die Reißleine - weil der Aufstieg nach nur fünf Punkten aus fünf Partien gefährdet war. Vor Köln trainierte Struber für nicht ganz ein Jahr Red Bull Salzburg, verpasste mit dem Klub aber die nationalen Ziele. Davor war er drei Jahre bei den New York Red Bulls tätig, die ihn aus Barnsley geholt hatten. Mit den Engländern hatte Struber 2020 auf dramatische Weise den Klassenerhalt in der zweiten Liga geschafft.

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