In der Runde der Sicherheitsfamilie wurde auch Matthias Cernusca, der die Bergrettung in den vergangenen nicht leichten acht Jahren bestens leitete, mit viel Applaus verabschiedet.
Die Kooperation sei Gebot der Stunde, so Weber. Er wolle "eine starke Stimme sein für jene, die nicht fragen, sondern tun“. Die Organisation mit 1.400 Mitgliedern in 30 Ortsstellen bewältige 800 bis 900 Einsätze pro Jahr. Tägliche Einsatzbereitschaft ist garantiert, sei aber herausfordernd. "Der Wille zu helfen bei uns und in anderen Organisationen ist fast unmenschlich“, sagte Weber. Man müsse sich um die Patienten am berg und auch um das Wohl der Bergretter kümmern.
Nichtverletzte
Weil ein Drittel der Einsätze die Bergung von Nichtverletzten von alpinen Ausflügen, ein Viertel der Einsätze in der Nacht und die Hälfte der Einsätze während der Woche abzuwickeln sind, gelte es personelle Ressourcen gut zu organisieren.
Die Bergretter haben Strategien, wie etwa Cluster unter Ortsgruppen, entwickelt, um Einsätze jederzeit erfüllen zu können. In fünf Kompetenzfeldern widme man sich den speziellen Belangen, wurde geschildert.
Ein Schwerpunkt wird die Aufklärungsarbeit und Prävention sein, so Webers Stellvertreterin, Simone Radl. "Wir wollen weniger Einsätze“, der Fokus sei auf mangelhaft ausgerüstete sowie körperlich und technisch unvorbereitete Wanderer gerichtet, die dann von Rettern erschöpft vom Berg geholt werden müssen. In verschiedensten Medien will man Aufklärung betreiben.
Drohnen
Auch die Digitalisierung ist ein Thema. Den so zahlreichen Apps und Plattformen im Internet brächten unerfahrene Alpinisten zu viel Vertrauen entgegen, ohne sich selbst vor Touren richtig zu informieren, beklagten die Bergretter. "Da mahnen wir zur Vorsicht“, so Weber.
Sein zweiter Stellvertreter, Martin Angelmaier, hob auch die positiven Seiten der Digi-Technik hervor – etwa bei der Alarmierung oder Navigation. Ausbauen wird man den Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkameras zur Menschensuche. Drei Drohnenteams gibt es bereits.
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