Klimaprotest in Linz: Blockade der Nibelungenbrücke

Klimaprotest
Zwei Teilnehmende klebten sich auf der Straße fest, Morgenverkehr musste umgeleitet werden.
  • Unangemeldete Protestaktion blockierte eine Fahrspur der Linzer Nibelungenbrücke, zwei Teilnehmer klebten sich fest.
  • Polizei leitete Verkehr um, dennoch erhebliche Verzögerungen im Frühverkehr und Umleitungen von Buslinien.
  • Protest gegen den Verbau des Linzer Grüngürtels.

Dienstagfrüh zwischen 7.35 und 8 Uhr wurde eine Fahrspur der Linzer Nibelungenbrücke durch eine unangemeldete Protestaktion blockiert. Zwei der sechs Teilnehmenden haben sich auf der Straße festgeklebt.

Die Polizei reagierte rasch und leitete den Verkehr um. Dennoch kam es zu teils erheblichen Verzögerungen im Frühverkehr, insbesondere im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel. Zahlreiche Buslinien mussten über die Gleistrasse umgeleitet werden.

„Wer bewusst in der Hauptverkehrszeit eine Brückenspur blockiert, gefährdet die Sicherheit und bringt hunderte Menschen unnötig in Verzug – von Schülern bis hin zu Pflegepersonal und Berufspendlern", sagt Vize-Bürgermeister Martun Hajart, ÖVP. Das habe mit verantwortungsvoller Mobilitätspolitik nichts zu tun. Wer Veränderung wolle, müsse den Dialog suchen – nicht den Stillstand auf der Brücke.

Sperre einer Fahrspur

Mit Botschaften ausgerüstet.

"Klimaaktivisten sollen arbeiten gehen"

Drastischer formuliert es FPÖ-Sicherheitsstadtrat Michael Raml: „Anstatt arbeitende Menschen zu schikanieren, sollten die Klimaaktivisten lieber selbst arbeiten gehen." Die Bundesregierung müsse hohe Strafen für Klimakleber einführen, so Ramls Forderung.

Hintergrund der Aktion: Die Stadt Linz hat den Antrag der Initiative "Ja! Zum Grüngürtel!" auf Durchführung einer Volksbefragung zum Erhalt des Grüngürtels zurückgewiesen. Der Antrag sei unzulässig aufgrund der unzureichenden Klarheit und Bestimmtheit der Fragestellung, teilte die Stadt Linz mit.

7.000 Unterschriften

"Nachdem das Magistrat trotz 7.000 in Linz wahlberechtigten Unterstützer:innen den Antrag mit fadenscheinigen Gründen abschmetterte, ist mir klar, dass sie weder uns, noch alle anderen Linzer:innen hören wollen. Die Leute wollen mitbestimmen können, aber die Stadtregierung traut sich nicht", so Gianluca Wassermeyer, 27, eines der Mitglieder der Gruppe Extinction Rebellion, die für die Protestaktion verantwortlich zeichnet.

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