Das frühe Ende der Erdbeersaison für die Selbstpflücker

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Noch gibt es viele Früchte auf den Erdbeerfeldern, das Ende der Erdbeerzeit aber naht.
  • Die Erdbeersaison in Wien und Umgebung neigt sich dem Ende zu.
  • Viele Menschen zieht es zum Selbstpflücken auf die Erdbeerfelder, angelockt durch das günstige Preis-Leistungs-Verhältnis und das schöne Wetter.
  • Laut Martina Schorn hat sich die Erntezeit durch klimatische Extreme verkürzt, was auch in Zukunft eine kürzere Saison bedeutet.

Von Astrid Mörk

Der Sommer beginnt, die Obstsaison ist voll im Gange. Überall im Land laden Erdbeerfelder zum selber Pflücken ein – auch in Wien. Die zwei Standorte des Biohof Radl in Floridsdorf und der Donaustadt haben die Saison heuer aber schon beendet. Der KURIER war deshalb bei einem Erdbeerfeld in der Nähe von Wien, um herauszufinden, warum es so viele Menschen auf die Felder zieht.

„Erdbeeren vom Schorn“

Schon drei Wochen lang läuft die Erdbeersaison bei der Familie Schorn aus Ebergassing (Bezirk Bruck an der Leitha). Seit 21 Jahren ist die Familie in dieser Branche tätig, der Betrieb wurde seitdem mehrfach vergrößert. Insgesamt drei Erdbeerfelder betreibt Familie Schorn in der Nähe von Wien. Neben dem Feld in Ebergassing gibt es auch eines in Götzendorf und eines in Guntramsdorf.

Bei strahlendem Sonnenschein und 25 Grad ist der Parkplatz vor dem rot-weißen Zelt auch unter der Woche gut gefüllt, – nicht nur während des KURIER-Besuchs, wie die Betreiber erzählen. Unter der Woche habe die Anzahl der Besucherinnen und Besucher stark zugenommen. Besonders groß sei der Andrang aber am Pfingstwochenende gewesen, sagt die Besitzerin Martina Schorn. Das Feld in Götzendorf musste deshalb zwischenzeitlich sogar geschlossen werden, damit die Erdbeeren nachreifen können.

Erdbeeren vom Feld

Erdbeeren vom Feld

Das Zelt vor dem Erdbeerfeld

Das Zelt vor dem Erdbeerfeld

Die Verhaltensregeln

Die Verhaltensregeln

Erdbeerfeld in Ebergassing

Erdbeerfeld in Ebergassing

Zurück in Ebergassing: Auch hier werden fleißig Erdbeeren zum Mitnehmen gepflückt. Dass sich so viele fürs selber Pflücken entscheiden, ist laut der Verkäuferin am Stand normal. Warum diese simple Tätigkeit so reizvoll ist, erklären einige Pflücker.

Sonnig und günstiger

Besonders das schöne Wetter lockt viele Besucherinnen und Besucher aufs Feld. „Die Kinder kommen da einmal raus und sie lieben es, Erdbeeren zu essen“, betont eine Mutter, die zusammen mit ihren zwei Söhnen immer wieder gerne Erdbeeren selber pflückt.

Naschen während des Pflückens – wie es auch die zwei Burschen tun – ist keine Seltenheit und wird von den meisten Besucherinnen und Besuchern auf dem Feld traditionell auch so praktiziert. In den Verhaltensregeln, die vor dem Zelt aufgeschlagen sind, wird dies schließlich auch nicht ausdrücklich verboten.

Der Hauptgrund, warum so viele das Angebot zum selbst Pflücken annehmen und mit ihren eigenen Körben auf die Erdbeerfelder gehen, ist der Preisunterschied. Wer selbst pflückt, kann bei der Familie Schorn ungefähr 4 Euro sparen und ein Kilogramm Erdbeeren für 5,50 Euro ergattern. Für bereits gepflückte Erdbeeren bezahlt man bei den sechs Verkaufsständen 9,90 Euro pro Kilogramm. Einigen ist diese Bequemlichkeit jedoch den Preis wert, sodass auch die Stände gut besucht sind.

Wer aber noch Erdbeeren ergattern will, sollte sich beeilen. Die Saison endet bald, wird am Verkaufsstand in Götzendorf berichtet. „Ich rechne damit, dass es nächste Woche keine Erdbeeren mehr gibt“, sagt die Verkäuferin.

Kürzere Erntezeit

Das bestätigt auch die Besitzerin Martina Schorn: „Früher konnten wir fünf bis sechs Wochen die Felder offen haben, jedoch hat sich die Zeit aufgrund der vielen Extreme im Klima sehr stark verkürzt.“ Sie rechnet auch in Zukunft mit maximal vier Wochen, in denen die Freilandernte möglich sein wird.

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