Berkshire Hathaway baut Portfolio erfolgreich um

FILE PHOTO: Berkshire Hathaway CEO Warren Buffett plays bridge during the Berkshire annual meeting weekend in Omaha
Der Abgang von Warren Buffett wirft seine Schatten voraus. Offenbar wird das Portfolio strategisch neu ausgerichtet.

Zum Jahresende wird der inzwischen 94-jährige Warren Buffett den Chefsessel der Investmentholding Berkshire Hathaway an seinen Nachfolger Greg Abel überlassen. In der jetzt herrschenden Übergangsphase beginnen sich die strategischen Schwerpunkte des Portfolios bereits zu ändern. Offenbar wird das Portfolio in Hinblick auf den anstehenden Führungswechsel strategisch neu ausgerichtet. Während Buffett als ausgewiesener Experte für den Finanzsektor gilt, liegt die fachliche Stärke seines designierten Nachfolgers Greg Abel klar im Bereich Energie und Infrastruktur. Es liegt nahe, dass sich die künftige Ausrichtung des Portfolios stärker an Abels Kompetenzen orientieren könnte.

Vieles in Bewegung

Während die heftigen Kursschwankungen der vergangenen Wochen viele Anleger in Panik versetzt haben, hat die Aktie des Konglomerats des Star-Investors heuer 17 Prozent zugelegt. Zuletzt wurden aber deutlich mehr Aktien verkauft als neue hinzugekauft. Im ersten Quartal wurden unter anderem die kompletten Positionen in Nu Holdings und der Citibank abgestoßen. Auch Anteile der Bank of America und Davita Healthcare wurden auf den Markt geworfen. Die Beteiligung am Finanzdienstleister Capital One wurde um vier Prozent zurückgefahren.

Buffet hat allerdings auch bei einigen Aktien Nachkäufe getätigt. Besonders groß fielen diese bei Constellation Brands aus, wo der Investor seine Position mehr als verdoppelte.

Ein besonderes Detail sorgt für Spekulationen: Laut einem Hinweis in der Pflichtmeldung wurde mindestens eine Aktienposition bewusst ausgelassen, da Berkshire Hathaway bei der US-Börsenaufsicht SEC eine vertrauliche Behandlung beantragt hat.

Im ersten Quartal wurde mehr als eine Milliarde Dollar investiert, um die geheime Aktienposition aufzubauen, die in die Kategorie „gewerbliche, industrielle und sonstige Beteiligungen“ fällt. Das nötige Kleingeld für den weiteren Ausbau ist vorhanden, die Cash-Reserven von Berkshire Hathaway belaufen sich mittlerweile auf knapp 348 Milliarden Dollar.

Kommentare