Vielleicht ist alles andere Unsinn, aber der Song Contest nicht
Es waren, wie immer, vier Stunden herrlichster Unsinn. Der Song Contest ist die hohe Kunst, an der feinen Linie zwischen Riesenshow, Amateur-Kostümparty, großen Gefühlen und Selbst-Satire entlangzuspazieren. Und dabei komische Lieder zu singen. Am Schluss dann hat man das alles sofort vergessen, kann keine Melodie nachsingen, keinen Sänger benennen. Okay, heuer schon JJ, aber sonst?
Aber eines weiß man wieder: Dass vieles andere, was wir so tun, viel unsinniger ist.
Denn so skurril, schrill und flüchtig der Song Contest auch ist: Er ist besser als fast alles, was so viele Menschen sonst so machen.
Im Internet streiten, etwa. Den Nachbarn böse anschauen, strenge Mails an Behörden schreiben.
Die Politiker und alle Menschen anderer Meinung blöde finden. Sich darum kümmern, wen der andere liebt, oder nicht.
Beim Song Contest hört man Musik, sieht talentierte Menschen Unterhaltsames tun, und dann geht man schlafen. Vielleicht ist ja auch alles andere Unsinn, aber der Song Contest nicht.