Herbert Prohaska sagte frühzeitig "Gute Nacht"

Verdutzt waren am späten Sonntagabend viele Fußballfans darüber, dass sie Ronaldo nicht mehr beim Jubeln zusehen durften. Der ORF bedauert.
Peter Temel

Peter Temel

Es soll sie weiterhin geben: die kleinen Probleme im Land.

Am Sonntagabend war man als Fußballfan schon etwas verdutzt. Gut, es war schon 23:55 und aufgrund der nachtschlafenen Zeit durchaus angemessen, dass Herbert Prohaska nach dem UEFA-Nations-League-Finale seine Verabschiedungsformel „Gute ... Nacht!“ sprach.

Verdutzt war  man aber, weil soeben der 40-jährige Weltfußballer Ronaldo noch ein Mal einen größeren Titel gewinnen konnte und zwar nach einem dramatisch verlaufenen Match Portugal gegen Spanien – emotionales Pokalstemmen war also fix. ORF 1 stieg aber aus und setzte immerhin noch 309.000 Sehern den älteren Actionreißer „Taken 3“ vor. Genommen wurde einem der gewohnte Konfettiregen – es sei denn, man zappte schnell auf RTL.

Die Empörung war dem öffentlich-rechtlichen Sender gewiss. Als Social-Media-Speerspitze betätigte sich einmal mehr der blaue Stiftungsrat Peter Westenthaler, der die Sache bei der kommenden Stiftungsratssitzung am 17. Juni "nachbesprechen" wolle.

 „Falsche Entscheidung“

Der ORF bedauert nun auf Anfrage die „falsche redaktionelle Entscheidung“. Eine „entsprechende interne Aufarbeitung“ werde dafür "Sorge tragen, dass ein solcher frühzeitiger Ausstieg künftig nicht mehr passiert".

Also ist auf eine einmalige vorzeitige „Gute Nacht“ zu hoffen.
 

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