„Klassik unter Sternen“: Opernstar Elīna Garanča pilgert wieder zum Klassik-Gipfel

Erwin Hameseder und Elina Garanca
Elīna Garanča verspricht für Göttweig Strauss, Verdi, einen „versteckten Schatz“ und ein einzigartiges Finale

Für Elīna Garanča ist das Benediktinerstift Göttweig zu „einem Pilgerort geworden“ – und auch heuer wird sie die künstlerische Reise dorthin mit Freude antreten: Am 2. Juli gibt es im Stift zum bereits 17. Mal „Klassik unter Sternen“.

„Wir sind schon fast volljährig geworden“, freute sich der Opernstar bei der Präsentation der heurigen Ausgabe. Obwohl ihre Aufgabe nicht leichter wird: Es ist eine wachsende Herausforderung, „immer etwas Neues mitzubringen“, sagte Garanča mit einem Lächeln. Gemeinsam mit Karel Mark Chichon hat sie diese Herausforderung angenommen – und singt gleich zum Beginn des heurigen Konzerts erstmals in Göttweig „La luce langue“ aus Verdis „Macbeth“. Auch der 200. Geburtstag von Johann Strauss wird gefeiert, und französische Walzer, Arien sowie südamerikanische Rhythmen sollen zum „Tanzen und Träumen“ anregen.

Klassik unter Sternen

Am 2. Juli gibt es wieder das Open-Air-Konzert im Stift Göttweig. Elīna Garanča singt, Karel Mark Chichon leitet das Symphonieorchester der Volksoper Wien. „Friends“ sind Kang Wang und Iulia Maria Dan. Auch die Siegerin des ZukunftsStimmen-Bewerbs, Maja Triler, ist zu erleben.

Kitzbühel 

Am 5. Juli folgt „Klassik in den Alpen“ vor Schloss Kaps in Kitzbühel.

Info:

klassikuntersternen.at 

klassikindenalpen.at

„Klassik unter Sternen“ ist die größte kulturelle Einzelveranstaltung in Niederösterreich, betonte Erwin Hameseder, Obmann der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien. „Dass wir schon so lange mit einem Weltstar zusammenarbeiten dürfen, ist einzigartig“, bedankte er sich bei Garanča. „Gerade in einer Zeit, die von starken Veränderungen und Unsicherheiten geprägt ist“ – darunter der „furchtbare Krieg in der Ukraine“ –, biete „Klassik unter Sternen“ eine „Auszeit vom Alltag, getragen von Gemeinschaft, Zuversicht und emotionsgeladenen Stunden .“

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Dafür sorgen Garanča, Chichon, das Symphonieorchester der Volksoper Wien – und zwei „Friends“, „wunderbare Sänger“, die Garanča mitgebracht hat. Kang Wang werde „der junge Pavarotti“ genannt, sagte Garanča und betonte trotz ihrer Begeisterung, dass solche Zuschreibungen ein wenig problematisch sind. Und Sopranistin Iulia Maria Dan ist „ein versteckter Schatz, sie hat mich stimmlich gerührt“.

Zukunftsstimme

Ebenfalls auf der Bühne: Die heurige ZukunftsStimme Maja Triler. Die slowenische Sopranistin wird bei den Klassik-Open-Airs in Göttweig und Kitzbühel zu hören sein. Sie sicherte sich mit ihrer herausragenden Stimme den ersten Platz bei Garančas „Herzensprojekt“: In dem Wettbewerb werden junge Stimmen vor den Vorhang geholt und bekommen mit den Auftritten in Göttweig und Kitzbühel eine große Bühne. Es folgen Zacharias Galaviz (USA, Platz 2) und Hyejin Han (Südkorea, Platz 3), die beim Prélude Göttweig (18 Uhr, freier Eintritt) und bei „Kitzbühel Klassik“ auftreten.

Apropos Kitzbühel: „Klassik in den Alpen“ – in Tirol ebenfalls die größte kulturelle Einzelveranstaltung – findet am 5. Juli statt, und zwar erstmalig beim prachtvollen Schloss Kaps – ein Ort, der „musikalischen Hochgenuss unter freiem Himmel in ganz besonderer Atmosphäre verspricht“, wie es in der Ankündigung heißt.

Bei beiden Konzerten werde ein Programm zu hören sein, „bei dem jeder von uns etwas Neues und sein Bestes zeigen“ könne, versprach Garanča. Und sie lobte das Einzigartige an Göttweig: Dass nach dem finalen „Ave Maria“ keiner applaudiere und „wir alle mit unseren eigenen Gedanken heruntergehen von diesem Hügel“, gebe es nirgends sonst auf der Welt.

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