Argentinien: Warum sich Präsident Milei mit den Fußballfans anlegt

FBL-WC-2026-SAMERICA-QUALIFIERS-URU-ARG-FANS
Der radikal-libertäre Präsident Javier Milei will argentinische Fußballklubs privatisieren – und bringt damit den Verband, die Vereine und vor allem die Fans gegen sich auf.

Amtierender Südamerika-Meister zu sein, sollte den Staatschef einer Fußballnation eigentlich freuen. Argentiniens Präsident Javier Milei war nach dem Copa-América- Sieg im Vorjahr aber nicht nur zum Feiern zumute.  „Nieder mit dem Lumpen-Sozialismus im Fußball“, schrieb er auf der Plattform X. Dazu postete er ein Foto der Nationalelf samt der Wappen ihrer Herkunftsvereine – um zu demonstrieren: Alle argentinischen Stars stehen bei europäischen Klubs unter Vertrag, keiner bei einem heimischen.

Das soll sich nun ändern. Denn der radikal-libertäre Präsident will den argentinischen Vereinsfußball privatisieren. Konkret sollen die bislang gemeinnützigen Vereine in Kapitalgesellschaften, sogenannte Sociedades Anónimas Deportivas (SAD), umgewandelt werden dürfen. Damit sollen sie für (auch ausländische) Geldgeber interessant – und Top-Talente im Land gehalten werden.

Kommentare