Bad sanieren, neue Möbel: Wohnung von Papst Leo XIV. wird renoviert

Papst Leo XIV. besucht nach seiner Wahl zum ersten Mal seine neue Bleibe: den Apostolischen Palast.
Papst Leo XIV. wird mit Privatsekretär und Ordensschwestern in den Apostolischen Palast einziehen. Doch für rund einen Monat muss er sich noch gedulden: Es wird renoviert.
  • Papst Leo XIV. zieht in einem Monat in den renovierten Apostolischen Palast ein, begleitet von seinem Sekretär und benediktinischen Ordensschwestern.
  • Der Apostolische Palast ist eine kunstvolle Residenz, die mit Fresken und antiken Möbeln ausgestattet ist und als spiritueller und architektonischer Schatz gilt.
  • Papst Leo XIV. plant, Audienzen auch am Nachmittag abzuhalten, und wird sich mit US-Vizepräsident J.D. Vance über internationale Krisen austauschen.

Die Renovierungsarbeiten in der päpstlichen Wohnung im dritten Stock des Apostolischen Palastes mit Blick auf den Petersplatz sind voll im Gange. 

Die Badezimmer in der Wohnung werden saniert, die zwölf Jahre lang unbewohnt war. Feuchtigkeitsspuren wurden entfernt. Auch neue Möbel wurden bestellt. Der Papst wird in rund einem Monat in den Apostolischen Palast einziehen, wie die Tageszeitung Corriere della Sera am Freitag berichtete.

Die päpstliche Wohnung umfasst ein Dutzend Räume, darunter ein Vestibül, ein kleines Büro für den Privatsekretär des Papstes, das private Arbeitszimmer des Pontifex, das Schlafzimmer in der Ecke des Gebäudes, ein medizinisches Zimmer, ein Speisezimmer, ein kleines Wohnzimmer und eine Küche. 

Die derzeitige Struktur wurde zwischen der Renaissance und dem 17. Jahrhundert allmählich festgelegt, aber erst mit Papst Pius X. zu Beginn des 20. Jahrhunderts erhielt die Wohnung die aktuelle Gestalt und wurde zur ständigen Residenz des Heiligen Vaters.

Apostolischer Palast ist Schatzkammer

Der Apostolische Palast ist nicht nur eine Residenz, sondern auch eine Schatzkammer mit viel Kunst und Architektur. Fresken an den Decken, antike Möbel, sakrale Werke: Jeder Raum spiegelt den Geschmack und den Charakters seines Bewohners wider. In der Privatkapelle - dem spirituellen Herzstück der Wohnung - feiert der Papst täglich die Messe.

Zu den bekanntesten Räumen gehört das Arbeitszimmer, an dessen Fenster der Papst das sonntägliche Angelus-Gebet spricht. Dieses auf den Petersplatz schauende Fenster, das für Millionen von Gläubigen zum Symbol des Papsttums geworden ist, hat sich im Laufe der Jahre zu einem Ort des direkten Kontakts zwischen dem Papst und der Welt entwickelt.

Ordensschwestern schupfen den Haushalt

Leo XIV. wird mit seinem peruanischen Sekretär, den 36-jährigen Priester Edgar Rimaycuna, in die päpstliche Wohnung einziehen. Einige benediktinischen Ordensschwestern werden sich um seinen Haushalt kümmern. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Franziskus will Leo XIV. auch für den Nachmittag Audienzen planen. Franziskus hatte sich den Nachmittag für private Gespräche vorbehalten.

Seit 2013, mit der Wahl von Papst Franziskus, wurde die Tradition des Wohnens in der päpstlichen Residenz unterbrochen. Der argentinische Pontifex hatte sich nämlich für das Residieren in einem Appartement des modernen Gästehauses Santa Marta entschieden, wo er mit einigen Kardinälen wohnte. Dies war ein Beschluss, der einen nüchternen Lebensstil zum Ausdruck bringen sollte, der dem Alltag des Klerus und der Gläubigen näher steht. Die päpstliche Residenz blieb jedoch weiterhin der Ort, an dem Franziskus während seines Pontifikats offizielle Gäste empfing.

Treffen mit JD Vance

Rund um die feierliche Messe zur Amtseinführung von Papst Leo XIV. am Sonntag soll es auch ein Treffen mit US-Vizepräsident J.D. Vance geben. Vance wird die US-Delegation für die Messe anführen. Bei dem Treffen dürfte es auch um internationale Krisenherde gehen, wie etwa den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Papst Leo XIV. selbst hatte zuletzt bereits angedeutet, dass er bei der Suche nach einem Frieden in dem Konflikt helfen will.

Vance war erst im April in der Ewigen Stadt. Am Ostersonntag traf er dort als letzter internationaler Spitzenpolitiker Papst Franziskus, der tags darauf verstorben ist. An der Trauerfeier nahm dann US-Präsident Donald Trump teil.

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