Weltausstellung: Als die "Japanesen" Europa eroberten

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Die Expo 1873 begründete die österreichische Faszination an Japan.

Es war eine höchst ungewöhnliche Delegation, die mit einem französischen Dampfschiff im Frühjahr 1873 in Triest ankerte. Tischler, Gärtner und Zimmerleute gingen von Bord, Beamte, Studenten, Forscher; insgesamt mehr als 70 Personen. Mit dabei hatten sie rund 6.000 teils wundersame und aufsehenerregende Objekte, die man in Europa so noch nie gesehen hatte.

Die japanische Delegation für die Weltausstellung 1873 in Wien war nach einer mehr als zweimonatigen Reise gelandet. Ein wahrlich historischer Moment, der die Freundschaft zwischen den beiden Nationen für immer mitbestimmen sollte.

Für Österreich war die Ausrichtung der Weltausstellung im Prater ein wichtiges diplomatisches Unterfangen. Man hatte Kriege gegen Piemont und Preußen verloren, nun wollte Kaiser Franz Joseph mit einem Event der Superlative das neue Selbstbewusstsein zur Schau stellen.

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