Nach 405 Tagen: Wacker Innsbruck kassiert wieder eine Niederlage

Wacker Innsbruck verliert wieder
Der Westliga-Aufsteiger verlor das Tiroler Cup-Finale im Elfmeterschießen gegen Reichenau. Kurios: Wacker-Goalie Tauber erzielte ein Tor und wurde ausgewechselt.

Der FC Wacker Innsbruck kann also auch noch Fußballspiele verlieren. Das ist die Erkenntnis des Pfingstmontags, an dem die erfolgsverwöhnten Innsbrucker nach langer Zeit einen Fußballplatz wieder als Verlierer verlassen mussten.

Im Tiroler Cup-Finale vor 3.000 Fans in Tarrenz fand der zehnfache österreichische Meister im etablierten Regionalligisten SVG Reichenau seinen Meister - 5:6 im Elfmeterschießen.

Es war die erste Pflichtspiel-Niederlage für den FC Wacker seit 405 Tagen. Am 30. April 2024 waren die Innsbrucker im Tiroler Cup dem Stadtrivalen Reichenau unterlegen. Und auch damals war Wacker im Elfmeterschießen gescheitert.

In der Liga ist Wacker seit 583 Tagen (2:3 gegen Natters) ungeschlagen.

Die Final-Niederlage in Tarrenz kam diesmal einem Selbstfaller des FC Wacker gleich. Es begann mit dem - durchaus vorhersehbaren - Ausschluss von Stürmer Yilmaz, der schon in der ersten Halbzeit vom Platz flog.

Als Torhüter Tauber die Innsbrucker mit einem weiten Abschlag in Führung brachte (79.), wähnte sich Wacker auf der Siegerstraße. Prompt gelang Kleinlercher der Ausgleich für die Reichenau (81.).

Das Elfmeterschießen musste also entscheiden. Und da überraschte Wacker-Coach Sebastian Siller mit einem Personalwechsel. Goalie Tauber, der nach seinem Treffer emotional im Hoch war, musste kurz vor dem Abpfiff der regulären Spielzeit für Gueye Platz machen.

Die ungewöhnliche Rochade im Tor sollte sich nicht bezahlt machen. Im Elfmeterschießen hatten die Reichenauer Spieler die besseren Nerven. Der ehemalige Wacker-Spieler Hupfauf bescherte der Reichenau den zweiten Cup-Triumph in Folge.

Es wurde also nichts mit dem historischen Regionalliga-Double für den zehnfachen Meister Wacker Innsbruck nach dem Meistertitel in der Regionalliga Tirol.

Und wer weiß, wofür diese Niederlage langfristig nicht gut war. Mit ihrem internationalen Kader waren die Innsbrucker überqualifiziert für die Regionalliga Tirol und spielten sich fast immer mit den Gegnern. Das kann einen Hang zu Selbstgefälligkeit und Lässigkeit befeuern.

In der Westliga warten ab sofort andere Kaliber und mit Sicherheit mehr Gegenwehr. Es warten unangenehme Gegner wie die Reichenau, an der sich der FC Wacker in den letzten zwei Saisonen zwei Mal die Zähne ausgebissen hat.

Wackers großes Glück: Es warten keine Elfmeterschießen....

...zumindest nicht bis zur Liga-Reform 2026/'27, wenn der Zweitliga-Aufsteiger dann in einer Relegation ermittelt wird.

Wacker tut also gut daran, in der kommenden Saison bereits aufzusteigen.

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