Erstmals dürfen nicht weniger als 48 Nationen an einer WM teilnehmen. Womit das Programm auf 104 Partien aufgebläht wird. 52 überträgt der ORF, 52 Servus. Wobei der „Staatsfunk“ Eröffnungsspiel und Finale für sich beansprucht. Bei der EM 2028 wirds umgekehrt sein. Aktuell indes herrscht Mattscheibe im klassischen Free-TV. Immerhin sollte die Klub-WM-Premiere über DAZN zu sehen sein. Allerdings enden die ersten beiden WM-Spiele von Salzburg gegen Pachuca (Mexiko) und Al-Hilal (Saudi Arabien) wegen des späten Beginns und des Zeitunterschiedes erst, wenn in Europa bereits die Vogerln zwitschern.
Verpokert
Nicht nur beim Pokern um die TV-Rechte dürfte sich die FIFA verspekuliert haben. So werden für Gruppenspiele Tickets verschenkt, um Geisterkulissen zu vermeiden. Salzburgs drittes und hoffentlich nicht letztes Spiel indes ist ausverkauft, zumal der Gegner in Philadelphia Real Madrid heißt. Ein zweiter Gruppenplatz würde den Salzburgern zum Aufstieg reichen.
Salzburg erhält von allen zwölf europäischen Teilnehmern mit 11,22 Millionen Euro das niedrigste Antrittsgeld. Der Red-Bull-Klub rutschte aber nicht aus Mitleid ins elitäre Starterfeld, sondern weil man sich den WM-Status in der Fünf-Jahrespunktewertung via Champions (und Europa) League erarbeitet hatte. Mit Spielern, die längst nicht mehr beim Verein sind.
In der WM-Startphase werden Topklubs Topstars schonen. Zumal viele im Liga-Finish an die Grenze ihrer Belastbarkeit stießen. Trotzdem attestierten verblüffte Leistungsdiagnostiker dem Franzosen Ousmane Dembele beim Pariser 5:0 im Champions League-Finale gegen Inter als erstem Fußballer über 40 Sprints (genau 43). Aber Trump und Infantino schaffen es als die Spielmacher vom FC Narziss, dass mehr über Macht und Money als über sportliche Ausnahmeleistungen diskutiert wird.
Kommentare