Junge Osttirolerin Lilli Tagger bei den French Open erfolgreich

TENNIS - French Open 2025
Die 17-Jährige steht im Jugendbewerb nach dem Sieg gegen die Deutsche Julia Stusek im Semifinale. Wo sie trainiert und was sie mit Jannik Sinner verbindet.
  • Lilli Tagger steht im Halbfinale des Juniorinnen-Bewerbs der French Open, ohne Satzverlust.
  • Tagger plant, nach Wimbledon mehr Future-Turniere zu spielen und die Juniorinnen-Wettbewerbe zu reduzieren.
  • Tagger trainiert in Varese bei Mailand und absolviert ihre Schulausbildung online in Bozen.

Die Osttirolerin Lilli Tagger steht im Juniorinnen-Bewerb der Tennis-French-Open im Halbfinale. Die 17-Jährige besiegte am Donnerstag in Roland Garros in 81 Min. die als Nummer zwölf eingestufte Deutsche Julia Stusek 6:0, 6:4 und ist im Turnierverlauf weiter ohne Satzverlust.

„Ich bin noch nie ins Semi hineingekommen, daher war ich vor dem Match ein bisschen angespannt“, sagte die bei den Australian Open im Viertelfinale ausgeschiedene Tagger. „Dann habe ich aber echt ein gutes Match gespielt.“ 

Training nahe Mailand, Schule in Bozen

Sie lebt und trainiert in Varese nahe Mailand. Dort hat ihre Trainerin Francesca Schiavone im September 2024 eine Akademie eröffnet. „Es gibt dort vier Sand- und zwei Hartplätze“, erklärte Tagger. „Wir sind 15 Spieler, trainieren jeden Tag zusammen.“

Auf der Anlage wird Italienisch gesprochen, wie Tagger verriet. „Mittlerweile ist es wie eine normale Sprache für mich, wie meine Muttersprache.“ Mit dem Weltranglistenersten Jannik Sinner teilt sie das Management, ist Tagger doch auch beim Italiener Alex Vittur unter Vertrag. „Jannik ist eine sehr nette Person, wie alle im Team“, sagt die ÖTV-Spielerin. „Er ist auf jeden Fall ein Vorbild, weil er konsequent arbeitet und trotzdem einen Spaß dabei hat.“

Die Schule absolviert Tagger online in Bozen, für das Schreiben von Prüfungen sei sie dann aber auch mal vor Ort.

Zukunftshoffnung

In Bälde wird sie aber nicht mehr von Juniorinnen-, sondern von Erwachsenen-Turnieren anreisen. „Wir werden dieses Jahr nach Wimbledon mehr Future-Turniere spielen und die Juniors weglassen“, ließ die rot-weiß-rote Zukunftshoffnung wissen. Eigentlich könnte Tagger noch bis Ende nächsten Jahres Juniorinnen-Turniere bestreiten.

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