Die Spieler liefern, das Präsidium nicht

Österreichs Frauen schafften souverän den Aufstieg in die Liga der besten zehn Nationen der Welt, Österreichs Männer haben zum zweiten Mal in Folge ein Entscheidungsspiel um den Einzug ins Viertelfinale einer Weltmeisterschaft.
Die Athleten mit dem Adler auf der Brust bringen ihre Leistung. Doch irgendwann wird die Last zu groß werden, die ihnen die Verbandsführung umhängt. Die Personen im Präsidium zeigen, dass ihnen der Anzug von Team Austria zu groß ist.
Seit sie 2020 ins Amt kamen, haben sich die Sponsoreinnahmen halbiert, mussten von 2021 bis 2023 Rücklagen in der Höhe von 1,296 Millionen Euro aufgelöst werden. Das Minus, das 2024 entstanden ist, wurde mit einem Kredit abgedeckt. Die Liste ließe sich lange weiterführen, auch wenn der Verband mittlerweile Journalisten verklagt, die die wirtschaftlichen Leistungen kritisieren.
Es reicht aber ein Zitat von Präsident Klaus Hartmann vom 20. Mai 2024: „Wir befinden uns auf einem guten finanziellen Pfad.“ Wie dieser damals genau ausgesehen hat, zeigt eine interne Nachricht, die dem KURIER vorliegt. Darin wird über einen am 27. Mai 2024 präsentierten Liquiditätsplan geschrieben, der für 2024 eine Unterdeckung von 835.000 Euro vorausberechnete.
Würde das Präsidium so viel Verantwortung übernehmen wie die Spieler auf dem Eis, dann wären die Probleme längst gelöst.
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