Agrana übernimmt Fruchtsafthersteller Austria Juice komplett

Die Austria Juice Zentrale im niederösterreichischen Kröllendorf.
Die Agrana kauft RWA die restlichen Anteile an Austria Juice um 54,7 Millionen Euro ab. Fruchtgeschäft läuft momentan sehr gut.
  • Agrana übernimmt die restlichen Anteile von Austria Juice für 54,7 Millionen Euro von RWA.
  • Austria Juice betreibt 13 Produktionsstätten in Europa und China mit einem Umsatz von 330 Mio. Euro.
  • Agrana integriert das Geschäft von Austria Juice in den Bereich 'Food & Beverage Solutions' und will es global erweitern.

Die börsennotierte Agrana übernimmt die restlichen Anteile am Fruchtsaft- und Konzentrathersteller Austria Juice von der Raiffeisen Ware Austria (RWA). Damit wird das gemeinsame Joint Venture demnächst zur 100-Prozent-Tochter der Agrana, teilte das Unternehmen am Freitag in einer Aussendung mit. Die vollständige Übernahme lässt sich der Konzern, der aktuell 50,01 Prozent an Austria Juice hält, 54,7 Mio. Euro kosten.

13 Produktionsstätten von Europa bis China

Der Kauf, der noch unter dem Vorbehalt wettbewerbsrechtlicher Genehmigungen steht, soll bis Ende 2025 abgeschlossen werden. Austria Juice betreibt 13 Produktionsstätten in Österreich, Deutschland, Ungarn, Polen, Rumänien, Ukraine sowie China und beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Firma produziert Apfelsaft- sowie Beerensaftkonzentrate und stellt darüber hinaus natürliche Aromen und Getränkegrundstoffe her. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2024/25 belief sich auf rund 330 Mio. Euro.

Fruchtsparte soll erweitert werden

Agrana-CEO Stephan Büttner bezeichnete den vollständigen Erwerb als "wichtigen Schritt zur Realisierung der Konzernstrategie Next Level". "In unserem neu gebündelten strategischen Geschäftsbereich 'Food & Beverage Solutions' beabsichtigen wir das Geschäft mit Getränkegrundstoffen und Aromen von Austria Juice stärker mit unserer Fruchtzubereitungssparte zu vernetzen und global auszuweiten", so Büttner. Für die RWA wiederum ist der Verkauf ein "weiterer Schritt zur Fokussierung auf unser Kerngeschäft", wurde ihr Vorstandsvorsitzender Johannes Schuster zitiert.

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