Millionenpleite eines bekannten Elektrotechnik-Unternehmens

„Unsere bestens geschulten, langjährigen Mitarbeiter bringen umfassende Erfahrung in der gesamten Elektrotechnik mit und sind stets darum bemüht, Ihren Ansprüchen und Vorstellungen gerecht zu werden. Unser primäres Ziel ist es, Ihnen als kompetenter und zuverlässiger Ansprechpartner überzeugende und aufeinander abgestimmte Gesamtlösungen aus einer Hand zu bieten: von der Beratung und Planung über die Ausführung bis hin zur nachhaltigen Wartung und Betreuung, realisieren wir mit unseren 30 eigenen Mitarbeitern Projekte in jeder Größenordnung“, heißt es auf der Firmen-Homepage. „Mit kompletten und maßgeschneiderten Lösungen auf dem neuesten Stand der Technik machen wir Gebäude intelligenter, effizienter und sicherer – und im Mittelpunkt steht dabei immer der Mensch. Die Schonung und der optimale Einsatz unserer Ressourcen ist uns immer schon ein besonderes Anliegen.“
Und weiter heißt es: „Durch den Einsatz von Photovoltaikanlagen und die richtige Planung von elektrischen Anlagen (z. B. Hausinstallation mit SMART HOME) ist es möglich, eine Win-win-Situation für Mensch und Umwelt herzustellen. Ganz nach diesem Motto möchten wir unser Unternehmen führen und wir stellen uns gerne immer wieder neuen und interessanten Herausforderungen.“
Die Rede ist von der E-MTECH Solutions GmbH mit Sitz in Wien. Über ihr Vermögen wurde laut AKV am Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Es handelt sich um ein Elektrotechnik-Unternehmen im 15. Bezirk in Wien, bei welchem derzeit 41 Arbeitnehmer beschäftigt sind. „Die Schuldnerin beschäftigt sich sowohl mit Starkstrom- als auch Schwachstromtechnik. Die ausgeführten Aufträge oder Projekte sind zumeist Großprojekte oder auf Großbaustellen“, so der AKV.
„Über das Vermögen der nunmehrigen Schuldnerin wurde bereits im November 2023 ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet. Im Zuge dieses Verfahrens wurde von der Mehrheit der Gläubiger ein Sanierungsplan mit einer Quote von 100 Prozent angenommen“, heißt es weiters. „Gemäß eigenen Angaben konnten von der Schuldnerin jedoch lediglich 20 Prozent aufgebracht werden, sodass die damaligen Verbindlichkeiten mit 80 Prozent wiederaufleben.
Schulden und Vermögen
Die Passiva werden mit 3,14 Millionen Euro beziffert, die Aktiva sollen aus hohen aushaftenden Forderungen gegen Geschäftspartner bestehen. Die Werthaltigkeit sowie Einbringlichkeit dieser Forderungen sei jedoch vom Insolvenzverwalter eingehend zu überprüfen.
Die Insolvenzursachen
„Die Zahlungsunfähigkeit der Schuldnerin resultiert im Wesentlichen aus der allgemein schwachen Marktlage in der Baubranche, den gestiegenen Personalkosten sowie dem Zerwürfnis mit der Hausbank., heißt es von Creditreform.
„Bereits im ersten Insolvenzverfahren wurden von der Schuldnerin Restrukturierungs- sowie Reorganisationsmaßnahmen eingeleitet und unter anderem der Mitarbeiterstand von einst 68 auf nunmehr 41 Dienstnehmer reduziert.“
Die Zukunft
„Das schuldnerische Unternehmen strebt abermals eine Sanierung an“, so der AKV. „Es wurden bereits weitere Reorganisationsmaßnahmen in die Wege geleitet. Beabsichtigt sind daher weitere personelle Maßnahmen, auch soll die Angebotspalette der Schuldnerin erweitert werden, um mit weniger Personal und kleineren Projekten konkurrenzfähig bleiben zu können.“
Den Gläubigern wird laut Credireform ein Sanierungsplan mit einer 20 prozentiger Quote, zahlbar wie folgt: die erste, binnen 6 Wochen zu erbringende Barquote beträgt 2 Prozent, danach 3 Prozent, binnen 3 Monaten, 3 Prozent, binnen 8 Monaten, 5 Prozent, binnen 14 Monaten, 7 Prozent, binnen 24 Monaten jeweils ab Annahme des Sanierungsplans, nicht jedoch vor Rechtskraft der Aufhebung des Konkursverfahrens.
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