Ein klares „Ja“ für Haferflocken

Sowohl das Gewicht, der Heißhunger als auch sogar eine mögliche Zuckerkrankheit werden besser.
Die „Haferflockenintervention“ wurde erstmals 1903 beschrieben. Gemeint sind dabei so genannte Hafertage, an denen stark haferhaltige Mahlzeiten verzehrt werden.
Studien haben gezeigt, dass der Verzehr von Haferflocken mit einer besseren Nährstoffaufnahme und einer höheren Ernährungsqualität einhergeht. Erwachsene, die Haferflocken regelmäßig zu sich nehmen, konsumierten mehr Protein, Ballaststoffe, Vitamin A, Thiamin, Kalzium, Phosphor, Magnesium, Eisen, Kupfer, Selen und Kalium und weniger einfach ungesättigte und gesättigte Fette, Cholesterin und Vitamin B12. Haferflockenkonsumenten erzielten höhere Werte im Healthy Eating Index 2010 und hatten ein geringeres Körpergewicht, einen niedrigeren Taillenumfang und einen niedrigeren Body-Mass-Index. Dasselbe wurde auch bei Kindern untersucht, Kinder im Alter von 2-18 Jahren erzielten höhere Werte für die Ernährungsqualität, was auf eine höhere Aufnahme von Vollkornprodukten und eine geringere Aufnahme von raffiniertem Getreide und leeren Kalorien zurückzuführen war. Der Verzehr von Haferflocken bei Kindern war ebenfalls mit einer besseren Nährstoffaufnahme, einer besseren Ernährungsqualität und einem geringeren Risiko für zentrale Adipositas und Adipositas verbunden und sollte als Teil einer insgesamt gesunden Ernährung gefördert werden.
Haferflocken bei Zuckerkranken
Haferflocken-Diätinterventionen führen zu einer signifikanten Senkung des mittleren Blutzuckerspiegels und einer signifikanten Reduzierung der Insulindosis bei Patienten mit schlecht eingestelltem Typ-2-Diabetes. Dies zeigte eine randomisierte kontrollierte Studie, in der die Gesamtinsulindosis und der HbA1c-Wert nach Haferflockeneinnahme bei allen Teilnehmenden niedriger war. Weiters verloren die Patienten unter Haferflockendiät Gewicht. Schwere Hypoglykämien wurden nicht beobachtet.
Weniger Juckreiz durch Haferlotion
Die entzündungshemmende Wirkung von kolloidalem Hafermehl (Avena sativa) trägt zur Behandlung von Juckreiz bei trockener, gereizter Haut bei. Die Extrakte daraus verringerten in vitro die Produktion entzündungsfördernder Stoffe und die Hautschutzlotion mit kolloidalem Hafer zeigte signifikante klinische Verbesserungen bei Hauttrockenheit, Schuppenbildung, Rauheit und Juckreizintensität. Aber Vorsicht: Es wurde auch eine schwere allergische Reaktion auf Haferflocken beobachtet. Bei einem Patienten kam es nach dem Konsum zu einer schweren allergischen Reaktion, obwohl Haut-Pricktests auf Hafer und serologische Tests auf haferspezifisches IgE negativ waren. Schließlich wurde festgestellt, dass die Haferflocken mit einem allergenen Insekt, Staubläusen der Ordnung Psocoptera, kontaminiert waren.
Zusammengefasst sind Haferflocken sehr gesund und sollten regelmäßig auf dem Frühstückstisch landen.
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