"Helden" leiden anders: Wie sich die männliche Depression zeigt

Young adult man standing alone on cracked dark ice surface. Mist over frozen lake in winter. Foggy air. Early chilly morning. Peaceful atmosphere in nature. Back view.
Wenn Männer depressiv sind, entwickeln sie andere Symptome als Frauen. Plus: Die Erzählung eines Betroffenen.

Männer schweigen und zeigen sich stark, Frauen sind traurig und weinen: So lauten die stereotypen Vorstellungen, die Männern das Leben kosten können. Denn während Frauen als emotional gelten und ihre Depressionen deshalb eher erkannt werden, versteckt sich die männliche Depression oft hinter einer Fassade aus Stärke und Rückzug – ein gefährliches Missverständnis, das fatale Folgen haben kann. Generell leiden in Österreich rund 730.000 Menschen an Depressionen, Frauen sind mit 12,6 Prozent häufiger betroffen als Männer mit 7,4 Prozent, dennoch ist die Suizidrate bei Männern höher als bei Frauen. Etwa 80 Prozent der Suizidopfer sind männlich.

Und eben, weil sich Depressionen „männlich maskieren“, werden sie häufig nicht oder erst viel zu spät erkannt. Im dritten Männerbericht des österreichischen Sozialministeriums wurde dazu Alexandra Kautzky-Willer, Professorin für Gendermedizin an der Medizinischen Universität Wien, zitiert. Sie wies darauf hin, dass es genderspezifische Symptome für eine Depression gebe – Symptome also, die vor allem Männer zeigen.

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