Sebastian Kurz: Ein Freispruch, der aufrütteln muss

AUSTRIA-POLITICS-JUSTICE-TRIAL-CORRUPTION
Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz ist vom Vorwurf der Falschaussage freigesprochen worden. Dieser richterliche Schlussstrich darf nicht das Ende der Debatte über dieses Verfahren sein.
Martin Gebhart

Martin Gebhart

Dass das Oberlandesgericht das erstinstanzliche Urteil gegen Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in einen Freispruch umwandelt, war nicht zu erwarten gewesen. Der Vorwurf der Falschaussage im Ibiza-U-Ausschuss, den Richter Michael Radasztics noch bestätigt gesehen hatte, wurde von der nächsten Instanz anders bewertet. Das ist ein innenpolitischer Paukenschlag, der Folgen haben muss. Da geht es weniger darum, ob der Rechtsstaat funktioniert. Das hat er: Gegen eine Verurteilung wurde berufen und das Oberlandesgericht hat entschieden. Warum die Erkenntnisse der ersten und zweiten Instanz so unterschiedlich sind, steht auf einem anderen Blatt.

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